Sonntag, 12. Oktober 2014

Wie man einen Internetforen-Linken zum Nachdenken bringt

Vielleicht habt ihr euch schon einmal gefragt: Wie bringt man einen typischen Internetforen-Linken zum Nachdenken? Ihr wisst schon, diese manischen Gestalten, die zu jedem Thema etwas abzusondern haben und bei der gerringsten Widerrede mit der Nazikeule auf alles und jeden draufdreschen um sich danach beifallheischend umzusehen. Sie haben ja gerade die Welt gerettet.


Ich will ehrlich sein: es geht nicht. Niemand kann jemanden, der von dieser Art seuchenähnlicher Gehirnwäsche befallen ist, zum Nachdenken bringen. Das lässt das selbstreferenzielles Weltbild dieser Menschen nicht zu, welches eine allgemeingültige Erklärung für jede Gegenmeinung liefert. Die eigene Meinung wird dabei durch zitieren der eigenen Meinung bestätigt: Nazi!

Aber eines geht: Man kann viele von Ihnen nachhaltig zum Schweigen bringen.

Fragen sind der Killer jeder Diskussion mit Plapperlinken dieser Art. Fragen zwingen zur Reflexion des Weltbildes, mit auswendig gelernten Leerphrasen kommt man nicht weiter. Besonders schön sind hier Fragen, die dahingehend entlarvend wirken, dass der vermeintliche Linke sich und anderen eingestehen müsste, wer wirklich der Faschist ist. Dass in Wahrheit er selbst intolerant ist und in letzter Konsequenz weder Meinungen noch Menschenleben achtet.

Das geht ganz leicht. Nach jedem Wortschwall, in dem dargelegt wird, wie niederträchtig, schlecht und böse eine Menschengruppe doch wäre, die sich nicht linken Standardmeinungen unterwirft, gibt man dem Plapperer zuerst einmal recht. "Ja, lieber Freund, natürlich. 'Die Rechten' sind an allem schuld. Jeder weiß ja, was unweigerlich passieren wird, wenn man 'die Rechten' zu groß werden lässt. Und sie sind überall, das stimmt." Und dann, konkreter werdend: "Nehmen wir einmal an, 'die Linke' hätte die Mehrheit und könnte ohne andere fragen zu müssen Gesetze erlassen. 'Die Linke' hätte die Befehlsgewalt über die Exekutive." Das wäre toll, würde der Plapperer denken, endlich am Ziel. Ein verklärtes Lächeln huscht über seine Lippen. Jetzt wird alles gut. "Was, lieber Freund, sollen wir dann, wenn wir Gesetzgebung und Exekutive kontrollieren, mit all 'den Rechten' machen?"

Und dann wird Ruhe einkehren.

Der ach so Linke weiß genau, was er dann mit seinen politischen Gegnern machen will. Verfolgen. Ihre Kinder entziehen. Ihre Meinung verbieten. Inhaftieren. Einsperren. Umerziehen. Vielleicht ein wenig foltern, wenn sie nicht hören wollen. Vielleicht ein wenig umbringen, wenn alles nichts hilft. Sie sind ja selbst schuld, nicht? Aber er wird es nicht aussprechen.

Vielleicht, unter Umständen, bei einem von 100, wäre es möglich, dass man damit auch einen Denkprozess auslöst, der zu der Erkenntnis führt, dass man auch die Rechte und Meinungen von Andersdenkenden akzeptieren muss, wenn die Reise nicht in Richtung einer totalitären Diktatur gehen soll. Aber das zu hoffen ist sehr verwegen.

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